Fließt ein elektrischer Strom durch einen Widerstand entsteht dabei Wärme. Die resultierende Wärmemenge steht in einem direkten Verhältnis zu diesen beiden Parametern. Elektrische Steckverbinder spezifizieren immer einen Betriebsstrom, welcher durch internationale, nationale oder sogar branchenspezifische Normen definiert ist. Diese sehen einen maximalen Temperaturanstieg (∆t) vor, der unter dem Betriebsstrom zulässig ist. Die auftretenden Temperaturen werden an der heißesten Stelle des Steckverbinders mit einem sehr präzisen Verfahren gemessen (üblicherweise EIA364-70). Allerdings können verschiedene Normen unterschiedliche Werte für dieses Maximum ∆t zulassen. Für die UL-Zertifizierung hat sich Würth Elektronik für ∆t mit maximal 30 K (UL1059 - Reihenklemmen) entschieden. Unterschiedliche Normen können sich auf unterschiedliche Prüfverfahren, unterschiedliche Polzahlen und insbesondere den Wert ∆t beziehen, sodass es möglich ist, verschiedene Normen (z.B. UL und VDE) mit unterschiedlichen Stromwerten für dasselbe Produkt zu finden. Welchen Einfluss auf den Widerstand hat hier aber die Umgebungstemperatur? Muss mit steigender Temperatur der Strom begrenzt werden, besonders wenn diese nahe an der maximal zulässigen Betriebstemperatur eines Steckverbinders liegt? Wir werden versuchen, diese Fragen zu beantworten und praxisnahe Kennlinien für die Verwendung mit unseren Steckverbindern geben.
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